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Landesverordnung über die Ausbildung und Zweite Staatsprüfung für das Lehramt an Grundschulen, an Realschulen plus, an Gymnasien, an berufsbildenden Schulen und an Förderschulen Vom 3. Januar 2012 Anlage 1 (zu § 10 Abs. 1 Satz 2, § 12 Abs. 1 Satz 2, § 14 Abs. 2 Satz 1) Curriculare Struktur Mit der Curricularen Struktur der Lehrerinnen- und Lehrerausbildung im Vorbereitungsdienst wird die Ausbildung der Anwärterinnen und Anwärter in den Studienseminaren in Zusammenarbeit mit den Ausbildungsschulen hinsichtlich der Inhalte und Kompetenzen gegliedert.
Die Ausbildungsbereiche der Berufspraktischen Seminare und der Fachdidaktischen Seminare werden durch die nachfolgenden Module definiert. Die darin aufgeführten Themen werden lehramtsspezifisch konkretisiert.
Ergänzend sind in den Modulen Querschnittsthemen zu berücksichtigen, mit denen in der Lehrerinnen- und Lehrerausbildung durch gesellschaftlichen Wandel relevante einzelne Aspekte von Erziehung und Bildung von besonderer Bedeutung aufgegriffen werden.
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Module für die Berufspraktischen Seminare Modul 1: Schule und Beruf | Inhalte: | • | Pädagogische und rechtliche Anforderungen im spezifischen schulischen und gesellschaftlichen Umfeld auch unter Berücksichtigung der Ganztagsschule sowie integrativer schulischer Bildungsangebote | • | Aktuelle bildungspolitische Fragen und Konzepte sowie pädagogische Querschnittsthemen im kollegialen Diskurs | • | Schwerpunkte und Ausformungen schulischer Qualitätsentwicklung | • | Standort und Funktion der eigenen Schule in der Schullandschaft von Rheinland-Pfalz | • | Rechtliche Grundlagen für das Berufsfeld Schule und institutionelle Rahmenbedingungen in ihrer horizontalen und vertikalen Verflechtung | • | Selbstkonzept und wertebewusstes Handeln als lebenslange Entwicklungsaufgabe | • | Umgang mit beruflichen Anforderungen und eigenen Ressourcen | • | Bedeutung berufsbegleitenden Lernens | Qualifikationen: | Die Anwärterinnen und Anwärter lernen, | | die aus dem Auftrag der Schule resultierenden beruflichen Aufgaben auf dem Hintergrund von Schul- und Qualitätsentwicklung mit wachsender Professionalität zu erfüllen; das eigene berufliche Rollenverständnis selbstständig weiterzuentwickeln. | Erwartete Kompetenzen: | Die Anwärterinnen und Anwärter | | kennen zentrale Bildungs- und Erziehungsaufgaben des jeweiligen schulischen Bildungsangebotes und setzen sie um; partizipieren an der aktuellen bildungspolitischen Diskussion sowie Auseinandersetzungen mit fachübergreifenden pädagogischen Querschnittsthemen und leiten daraus Konsequenzen für die eigene Arbeit ab; berücksichtigen das Qualitätsprogramm ihrer Schulen in ihrem Handeln und binden sich in Teams zu dessen Weiterentwicklung ein; kennen und berücksichtigen die rechtlichen Bedingungen und Voraussetzungen der rheinland-pfälzischen Schulen; setzen sich erfahrungsgeleitet und theoriebegleitet, wertorientiert und selbstreflexiv mit dem eigenen Rollenverständnis auseinander; bauen im Rahmen ihrer Ausbildungssituation Kooperationsformen sowie Netzwerke an Beziehungen im Team und in der Schule auf; kooperieren in ihrem Verantwortungsbereich mit Institutionen und am Erziehungsprozess Beteiligten; werden der Komplexität schulischen Handelns gerecht und verfügen über Strategien zum konstruktiven Umgang mit Belastungen im Lehrerberuf. |
Modul 2: Sozialisation, Erziehung, Bildung | Inhalte: | • | Die Entwicklung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen und deren Auswirkungen auf Bildung und schulische Erziehung | • | Inklusion als Chance schulischer Qualitätsentwicklung | • | Partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Eltern und Fachkräften innerhalb und außerhalb der Schule | • | Konzepte und Ansätze von Klassenmanagement und Schulleben | • | Möglichkeiten der Umsetzung unterschiedlicher Handlungskonzepte im Gefüge von bildungswissenschaftlichen Konzepten Rollenadäquates Handeln und Reflektieren | • | Strukturelle Möglichkeiten und rechtliche Grundlagen von Erziehung und Beratung | • | Entfaltung von Entwicklungspotenzialen mithilfe von Arbeits- und Förderplänen | Qualifikationen: | Die Anwärterinnen und Anwärter lernen, | | Sozialisationsbedingungen und Beziehungsgeflechte in den Lebenswelten Elternhaus, Schule und Umfeld wahrzunehmen, wissenschaftlich und literaturgeleitet zu hinterfragen und Konsequenzen für Unterricht und Erziehung abzuleiten; Erziehung auf der Grundlage von Bildungsaufträgen und Erkenntnissen aus den Bildungswissenschaften systematisch zu gestalten; professionelle Grundhaltungen im Bewusstsein rollenspezifischer Erfordernisse mit kritischer Distanz zur eigenen Person zu realisieren. | Erwartete Kompetenzen: | Die Anwärterinnen und Anwärter | | analysieren Lern- und Entwicklungsprozesse von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen; leiten individuelle Bildungs- und Erziehungsziele sowie Hilfen ab und stellen diese in Förderplänen dar; setzen Wissen über Beratungsstrukturen und -konzepte in der Arbeit mit Kooperationspartnern um; handeln erzieherisch im Hinblick auf Wertehaltungen, Normen- und Kulturkonflikte, Beziehungspflege, Urteilsbildung, Verantwortungsbewusstsein, Reflexionsfähigkeit auf der Basis bildungswissenschaftlicher Konzepte und Inhalte. |
Modul 3: Kommunikation und Interaktion | Inhalte: | • | Entwicklung und Förderung der Gesprächskultur, insbesondere der Moderation/Gesprächsführung und Fragekultur in konkreten Unterrichtssituationen | • | Konstruktive Kommunikation und Kooperation mit schulinternen und -externen Adressatengruppen | • | Fallbezogene konstruktive Alltagssituations-, Problem- und Konfliktbearbeitung | • | Professionelle Weiterentwicklung der eigenen Lehrerpersönlichkeit durch Analyse und (Selbst-)Reflexion von Kommunikations- und Interaktionsmustern | • | Einsatz und Wirkung von Medien (unter besonderer Berücksichtigung der aktuellen Mediennutzung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen) | • | E-Learning-/Blended-Learning und E-Plattformen zur Vor- und Nachbereitung von Unterricht, im Unterricht und für andere Dienstbelange | Qualifikationen: | Die Anwärterinnen und Anwärter lernen, | | selbstbestimmtes, aktives Lernen sowie Kommunikation und Interaktion in schulischen Situationen angemessen zu gestalten; theoriegeleitete Lösungen zur Bewältigung von Konflikten in Schule und Unterricht zu finden; konstruktive Beziehungen mit allen an der Schule beteiligten Personen im Sinne eines lernförderlichen Klimas zu pflegen und sich an der Planung und Umsetzung schulischer Vorhaben zu beteiligen. | Erwartete Kompetenzen: | Die Anwärterinnen und Anwärter | | nutzen Techniken/Methoden der Moderation, Gesprächsführung und Beratung im Unterricht und im beruflichen Feld; analysieren und reflektieren Kommunikationssituationen im Zusammenspiel von Emotion und Kognition und ziehen handlungsrelevante Schlussfolgerungen; wenden Kommunikationsmodelle (aus der 1. Phase) und Mediation zur Analyse und Gestaltung von Gesprächssituationen an; nehmen Konflikte wahr, analysieren und handeln situativ angemessen; schaffen ein lernförderliches Klima im Unterricht; nutzen Selbst- und Fremdevaluation für die eigene berufliche Entwicklung in vielfältigen Rückmeldungs- und Reflexionssituationen; übernehmen Mitverantwortung in schulischen Entwicklungsprozessen und Projekten; setzen vielfältige Medien, E-Learning und E-Plattformen als Teilaspekt von Information und Kommunikation sowie für interaktive Zwecke ein und nutzen den motivationalen und inhaltlichen Aussagewert der Medien (vor dem Hintergrund der aktuellen Mediennutzung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen). |
Modul 4: Unterricht | Inhalte: | • | Gestaltung von Lernumgebungen gesteuerten und selbstgesteuerten Lernens | • | Spezifische Formen und Methoden einer zeitgemäßen Lehr- und Lernkultur | • | Einsatz von Medien in Lehr-Lern-Prozessen | • | Standardsituationen des Unterrichts | • | Inklusion als Schwerpunkt eigenen Handelns | • | Diskursive Gesprächsführung | • | Aufgabenkultur | • | Umgang mit Heterogenität und individuelle Förderung | • | Wertschätzender Umgang mit und in der Lerngruppe | • | Umgang mit Störungen |
• | nachhaltiger Unterricht (Üben und Wiederholen - Strukturieren und Vernetzen - Feedback) | | Unterrichtsevaluation |
Qualifikationen: | Die Anwärterinnen und Anwärter lernen, | | Lernprozesse zu planen und zu gestalten; | | die Komplexität unterrichtlicher Situationen zu bewältigen; | | die Nachhaltigkeit von Lernen zu fördern. | Erwartete Kompetenzen: | Die Anwärterinnen und Anwärter | | verfügen über ein didaktisch-methodisches Handlungsrepertoire und verwenden es adressatengerecht, situationsangemessen und zielorientiert an, insbesondere auch zum gemeinsamen Unterrichten von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Behinderung; planen und gestalten Lernumgebungen gesteuerten und selbstgesteuerten Lernens; haben vielfältige Erfahrungen mit Handlungsoptionen zur professionellen Bewältigung von Standardsituationen des Unterrichts; kennen Einsatz und Wirkung von unterrichtlichen Medien; verfügen über Strategien der intentionsgerechten und diskursiven Gesprächsführung; bewirken durch Wertschätzung und Empathie eine angstfreie Lernatmosphäre; verfügen über Handlungsoptionen zur Förderung der Selbstständigkeit und Selbsttätigkeit an effizienten Aufgabenstellungen; machen Kompetenzzuwachs bewusst durch Verknüpfungen von früheren, aktuellen und zukünftigen Lerninhalten; gehen passend mit Heterogenität und der individuellen Unterstützung der Lernenden um; nutzen Methoden zur Sicherung und Vertiefung von Wissen; evaluieren das eigene Unterrichtshandeln und entwickeln es weiter. |
Modul 5: Diagnose, Beratung und Beurteilung | Inhalte: | • | Bildungsansprüche und Lernausgangslage der Kinder und Jugendlichen | • | Entwicklungsstände, Lernpotentiale, Lernhindernisse und besondere Begabungen der eigenen Lerngruppen | • | Beobachtungs- und Beratungsformen | • | Diagnose- und Fördermaßnahmen im pädagogischen Alltagsgeschehen | • | Pädagogische, prozessorientierte Leistungskultur | • | Leistungsbewertung und neue Lernkultur | Qualifikationen: | Die Anwärterinnen und Anwärter lernen, | | den lern- und entwicklungspsychologischen Stand der Schülerinnen und Schüler in den für den schulischen Alltag relevanten Bereichen zu diagnostizieren, Kompetenzen der Lernenden individuell zu fördern und Lernende und Eltern zu beraten; unterschiedliche Formen der Leistungsbeurteilung zu verstehen, verantwortungsbewusst anzuwenden und zu reflektieren. | Erwartete Kompetenzen: | Die Anwärterinnen und Anwärter | | passen Unterrichtssituationen den individuellen Lernwegen der Lernenden an; diagnostizieren die Lern- und Leistungsvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler in den für den schulischen Alltag relevanten Bereichen; reflektieren und begleiten die persönliche Entwicklung der Schülerinnen und Schüler fortlaufend; verstehen unterschiedliche Beurteilungssysteme und setzen sie ein; entwickeln transparente und überprüfbare Kriterien für eine am Lernenden und am Unterrichtsprozess orientierte Leistungsbeurteilung. |
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Module für die Fachdidaktischen Seminare (Hinweis: Bei der Ausbildung für das Lehramt an Förderschulen umfassen die fachdidaktischen Module fachdidaktische und fachrichtungsspezifische Inhalte.) Modul 1: Schule und Beruf | Inhalte: | • | Pädagogische Anforderungen im fachspezifischen Umfeld auch unter Berücksichtigung der Ganztagsschule sowie integrativer schulischer Bildungsangebote | • | Aktuelle fachdidaktische Fragen und Konzepte sowie Querschnittsthemen im kollegialen Diskurs | • | Schulische Ausformung fachdidaktischer Orientierungskonzepte auch unter Berücksichtigung fächerverbindender Ansätze | • | Standort und Funktion des Faches in den jeweiligen Schulformen und Bildungsgängen | • | Rechtliche Grundlagen des Faches und institutionelle Rahmenbedingungen in ihrer horizontalen und vertikalen Verflechtung | • | Selbstkonzept und wertebewusstes Handeln aus fachdidaktischer Perspektive | • | Umgang mit fachlichen, fachdidaktischen Anforderungen und eigenen Ressourcen | Qualifikationen: | Die Anwärterinnen und Anwärter lernen, | | die aus dem Auftrag des jeweiligen Faches resultierenden beruflichen Aufgaben auf dem Hintergrund fachlicher, fachdidaktischer und pädagogischer Orientierungen mit wachsender Professionalität zu erfüllen; die eigene Fachlichkeit als Teilaspekt des pädagogischen Rollenverständnisses selbstständig weiterzuentwickeln. | Erwartete Kompetenzen: | Die Anwärterinnen und Anwärter | | kennen zentrale Bildungs- und Erziehungsaufgaben im jeweiligen Fach und setzen sie um; partizipieren an aktuellen fachdidaktischen Diskussionen sowie Auseinandersetzungen mit Querschnittsthemen und leiten daraus Konsequenzen für die eigene Arbeit ab; berücksichtigen die methodisch-didaktischen Orientierungskonzepte des jeweiligen Faches in ihrem Handeln und binden sich in schulischen Teams sowie in Fachkonferenzen zu deren Weiterentwicklung ein; kennen und berücksichtigen die rechtlichen Rahmenbedingungen für ihr Fach; setzen sich erfahrungsgeleitet, theoriebegleitet, wertorientiert und selbstreflexiv mit dem eigenen Fachverständnis auseinander; bauen im Rahmen ihrer Ausbildungssituation bezogen auf das jeweilige Fach Kooperationsformen sowie Netzwerke an Beziehungen auf; kooperieren in ihrem Fach mit Institutionen und am Erziehungsprozess Beteiligten; werden der Komplexität fachlicher Perspektiven gerecht und setzen sie fachdidaktisch und adressatenbezogen um. |
Modul 2: Sozialisation, Erziehung, Bildung | Inhalte: | • | Sichtweisen der Entwicklung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Blick auf den Fachunterricht | • | Zusammenarbeit innerhalb und außerhalb der Schule vor dem Hintergrund fachlicher Anliegen | • | Möglichkeiten der Umsetzung unterschiedlicher Handlungskonzepte im Fachunterricht | • | Rollenadäquates Handeln und Reflektieren als Fachlehrkraft | • | Strukturelle Möglichkeiten und rechtliche Grundlagen von Erziehung und Beratung mit Blick auf den Fachunterricht | • | Entfaltung von Entwicklungspotentialen mithilfe fachdidaktischer und fachmethodischer Arbeits- und Förderpläne | Qualifikationen: | Die Anwärterinnen und Anwärter lernen, | | Sozialisationsbedingungen und Beziehungsgeflechte in den Lebenswelten wahrzunehmen, wissenschaftlich und literaturgeleitet zu hinterfragen und Konsequenzen für den Fachunterricht und die dortigen Erziehungsprozesse abzuleiten; Erziehung auf der Grundlage von Bildungsaufträgen und Erkenntnissen aus den Bildungswissenschaften systematisch zu gestalten; professionelle Grundhaltungen nach fachlichen Erfordernissen mit kritischer Distanz zur eigenen Person zu realisieren. | Erwartete Kompetenzen: | Die Anwärterinnen und Anwärter | | analysieren Lern- und Entwicklungsprozesse von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Fach; leiten fachbezogen Bildungs- und Erziehungsziele sowie Hilfen ab und stellen diese in Förderplänen dar; richten den Fachunterricht aus im Hinblick auf Werteerhaltung, Beziehungspflege, Urteilsbildung, Verantwortungsbewusstsein, Reflexionsfähigkeit; gestalten fachübergreifendes und fächerverbindendes Lernen. |
Modul 3: Kommunikation und Interaktion | Inhalte: | • | Förderung und Stärkung der Kommunikations- und Teamfähigkeit in fachbezogenen bzw. fachaffinen Teams | • | Gestaltung von geeigneten Kommunikations-, Präsentations- und Moderationsformen unter fachlicher Perspektive | • | Förderung der Aneignung und Verarbeitung fachlicher, didaktischer und pädagogischer Informationen | • | Begriffsbildung und unterrichtsrelevante Fachsprache | • | zielorientierter Einsatz von Arbeitsmaterialien zur Erschließung didaktisch relevanter Sachverhalte und zur Initiierung von sowie Beteiligung an Lernprozessen | • | fach- und adressatengerechte Anwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien | Qualifikationen: | Die Anwärterinnen und Anwärter lernen, | | fachlich eingebettet als professionelle Lehrkräfte im Bereich von Kommunikation und Interaktion kompetent zu agieren. | Erwartete Kompetenzen: | Die Anwärterinnen und Anwärter | | nutzen auf Ziele und Inhalte abgestimmte Techniken/Methoden der Moderation, Gesprächsführung und Beratung im Unterricht und im beruflichen Umfeld; analysieren und reflektieren fachlich relevante Kommunikationssituationen im Zusammenspiel von Emotion und Kognition und ziehen handlungsrelevante Schlussfolgerungen; wenden Kommunikationsmodelle und Mediation zur Analyse und Gestaltung fachlich-unterrichtlicher und schulischer Gesprächssituationen an; nutzen Selbst- und Fremdevaluation für die eigene fachlich-berufliche Entwicklung in vielfältigen Rückmeldungs- und Reflexionssituationen; setzen vielfältige Medien, E-Learning und E-Plattformen als Teilaspekt von Information und Kommunikation sowie für interaktive Zwecke ein und nutzen den fachlich-motivationalen und inhaltlichen Aussagewert der Medien (vor dem Hintergrund der aktuellen Mediennutzung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen); gestalten mündliche und schriftliche Kommunikationsbeiträge in Unterricht und Schule fach- und formalsprachlich korrekt; entwickeln und wenden Fachsprache adressatengerecht an. |
Modul 4: Unterricht | Inhalte: | • | Curriculare Vorgaben |
• | Auswahl und Erschließung der fachlichen, fachübergreifenden und fächerverbindenden Inhalte | • | Gestaltung von Lernumgebungen gesteuerten und selbstgesteuerten fachlichen, fachübergreifenden und fächerverbindenden Lernens | • | fachspezifische Formen und Methoden einer zeitgemäßen fachlichen Lehr- und Lernkultur | • | Standardsituationen des Fachunterrichts | • | Aufgabenkultur (Gestaltung von Lern- und Leistungsaufgaben des Faches) | • | typische Verständnisschwierigkeiten und Fehlerkultur im Fach | • | Wirksamkeit und Nachhaltigkeit des Fachunterrichts | Qualifikationen: | | Die Anwärterinnen und Anwärter lernen, | | fachliche Lernprozesse zu planen und zu gestalten; die Komplexität fachunterrichtlicher Situationen zu bewältigen; die Nachhaltigkeit von fachlichem Lernen zu fördern. |
Erwartete Kompetenzen: | Die Anwärterinnen und Anwärter | | wählen fachlich relevante Themen auf der Basis von Vorgaben aus und reduzieren diese didaktisch; stellen sinnstiftende Kontexte her und bereiten sie in fachbezogenen Aufgabenstellungen (Lernaufgaben) mit Unterrichtsmaterialien angemessen auf; planen und gestalten reichhaltige Lernumgebungen gesteuerten und selbstgesteuerten fachlichen, fachübergreifenden und fächerverbindenden Lernens; verfügen über Handlungsoptionen zur professionellen Bewältigung von Standardsituationen des Fachunterrichts; gehen sensibel mit typischen Verständnisschwierigkeiten im Fach um; entwickeln eine angstfreie Lernatmosphäre und eine positive Fehlerkultur; verfügen über Handlungsoptionen zur Förderung der Selbstständigkeit und Selbsttätigkeit an effizienten fachlichen Aufgabenstellungen; machen fachlichen Kompetenzzuwachs bewusst durch Verknüpfungen von früheren, aktuellen und zukünftigen Lerninhalten; nutzen Methoden zur Sicherung und Vertiefung fachlichen Wissens; nutzen Methoden zur Überprüfung der Wirksamkeit des Fachunterrichts. |
Modul 5: Diagnose, Beratung und Beurteilung | Inhalte: | • | Fachspezifische Bildungsansprüche und Lernausgangslage der Kinder und Jugendlichen | • | Entwicklungsstände, Lernpotentiale, Lernhindernisse und besondere Begabungen der eigenen Lerngruppen unter Berücksichtigung des Fachanspruchs | • | Individualisierung von Lernprozessen aus fachbezogener Perspektive | • | Diagnose- und Fördermaßnahmen im Rahmen der Planung und Durchführung des Fachunterrichts | • | Verfahren fachspezifischer Leistungsmessung und -beurteilung | Qualifikationen: | Die Anwärterinnen und Anwärter lernen, | | den lern- und entwicklungspsychologischen Stand der Schülerinnen und Schüler unter fachspezifischen Gesichtspunkten in den für den Fachunterricht relevanten Bereichen zu diagnostizieren; fachspezifische Kompetenzen der Lernenden individuell zu fördern und Lernende und Eltern zu beraten; Ergebnisse von Lernstandserhebungen und vergleichende Leistungsfeststellungen zu deuten und angemessene Konsequenzen abzuleiten; unterschiedliche Formen der Leistungsmessung und -beurteilung des Faches zu verstehen, verantwortungsbewusst anzuwenden und zu reflektieren. | Erwartete Kompetenzen: | Die Anwärterinnen und Anwärter | | passen Unterrichtssituationen im Fachunterricht wie auch im fächerübergreifenden Unterricht den individuellen Lernwegen der Lernenden an und verstehen Differenzierung als Unterrichtsprinzip; diagnostizieren die Lern- und Leistungsvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler in den für den Fachunterricht relevanten Bereichen und erstellen Förderpläne im Dialog von Lehrenden und Lernenden; reflektieren und begleiten fachliche Entwicklung der Schülerinnen und Schüler; verstehen unterschiedliche fachspezifische Beurteilungssysteme und setzen sie ein; entwickeln transparente und überprüfbare Kriterien für eine am Lernenden und am Unterrichtsprozess orientierte Leistungsbeurteilung unter besonderer Berücksichtigung fachspezifischer Ausprägungen und Anforderungen; setzen Verfahren zur fachbezogenen Leistungsbeurteilung auf der Grundlage einer pädagogisch-prozessorientierten Leistungskultur ein. |
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